Cette décision est… étonnante : le 13 octobre 2017, le Conseil d’Etat considérait le principe de cette contribution inconstitutionnel. Un point de vue réitéré lors des débats au Grand Conseil sur la révision de la Loi sur le personnel de l’Etat de Fribourg (LPers), en juin 2021.
Avis sollicité par le Conseil d’Etat au Pr. Aubert…
Le caractère inconstitutionnel de la contribution se fonde sur un avis sollicité par le gouvernement au Pr. Gabriel Aubert, Professeur honoraire à la Faculté de droit de l’Université de Genève et ancien juge suppléant au Tribunal fédéral. Pour le Pr. Aubert, le versement de la contribution à la seule FEDE constitue une « discrimination incompatible avec la liberté syndicale ». Le Pr. Aubert estime qu’« En privant le SSP de la contribution de soutien, l’Etat de Fribourg favorise la FEDE, à une fin reconnue comme non admissible par le Tribunal fédéral, soit l’émergence ou la consolidation d’une organisation plus forte que l’autre, tendant à un monopole ».
… mais le Grand Conseil passe outre
Les député-e-s du Grand Conseil ont choisi de maintenir en l’état le versement de la contribution, avec les arguments suivants : 1. Eviter la multiplication des interlocuteurs ; 2. Permettre un dialogue dans un esprit constructif. Or, ces deux arguments vont précisément à l’encontre des jugements du Tribunal fédéral en la matière : une « différence de traitement visant à favoriser l’émergence d’un monopole syndical » est « contraire à la liberté syndicale » et « traiter différemment un syndicat en raison des opinions de ce dernier entraîne une violation de l’égalité de traitement incompatible avec la liberté syndicale ».
La FEDE, une organisation sans autonomie financière propre
Il faut aussi relever que la contribution de soutien constitue la presque totalité des recettes de la FEDE (en 2019, sur un budget de 332’222 francs, la contribution représentait 290’112 francs, 87% du total des charges de la FEDE). Cela va à l’encontre de la LPers, selon laquelle la contribution sert à financer « une partie des frais administratifs ». Cela contrevient aussi à la doctrine juridique, selon laquelle « une organisation ne peut être reconnue comme syndicat que si elle dispose d’une autonomie financière qui la rende indépendante de l’employeur ».
Le SSP poursuit ses démarches
L’augmentation de la contribution pour la FEDE ressemble, à s’y méprendre, à un cadeau de départ du ministre des Finances, Georges Godel, à la FEDE, qui a appuyé les diminutions de salaires en 2013 ou contribué à faire passer la révision de la Caisse de prévoyance du personnel de l’Etat de Fribourg (CPPEF). Le SSP poursuit ses démarches visant à corriger le mode de répartition de la contribution. Une démarche est en cours en vue de faire un recours « concret » auprès du Tribunal fédéral.
FEDE: (Verfassungswidriger) Unterstützungsbeitrag um ein Viertel erhöht...
Der Freiburger Staatsrat hat beschlossen, die Löhne im Jahr 2022 nicht zu indexieren. Stattdessen wird er den Unterstützungsbeitrag, der an die FEDE gezahlt wird, massiv aufwerten. Ab dem 1. Januar 2022 wird er von 2 Franken auf 2 Franken 50 pro Monat steigen, was einer Erhöhung um ein Viertel (+25 %) entspricht. Ein Geldsegen, der für den Dachverband eine zusätzliche Finanzierung von rund 70'000 Franken pro Jahr bedeuten dürfte (Ende 2019 verfügte die FEDE dank dieses Beitrags über ein Vermögen von 600'000 Franken). Diese Entscheidung ist... erstaunlich: Am 13. Oktober 2017 betrachtete der Staatsrat das Prinzip dieses Beitrags als verfassungswidrig. Eine Ansicht, die bei den Debatten im Grossen Rat über die Revision des Gesetzes über das Staatspersonal des Kantons Freiburg (StPG) erneut vertreten wurde.
Vom Staatsrat bei Prof. Aubert eingeholte Stellungnahme...
Die Verfassungswidrigkeit des Beitrags stützt sich auf ein von der Regierung bei Prof. Gabriel Aubert, Honorarprofessor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Genf und ehemaliger stellvertretender Richter am Bundesgericht, eingeholtes Gutachten. Für Prof. Aubert stellt die Zahlung des Beitrags allein an die FEDE eine "mit der Vereinigungsfreiheit unvereinbare Diskriminierung" dar. Prof. Aubert ist der Ansicht, dass "der Staat Freiburg, indem er dem VPOD den Unterstützungsbeitrag vorenthält, die FEDE begünstigt, und zwar zu einem Zweck, der vom Bundesgericht als unzulässig anerkannt wurde, nämlich die Entstehung oder Konsolidierung einer Organisation, die stärker ist als die andere und zu einem Monopol tendiert".
... aber der Grosse Rat setzt sich darüber hinweg
Die Mitglider des Grossen Rates entschieden sich dafür, die Beitragszahlung unverändert beizubehalten, und zwar mit folgenden Argumenten: 1. Vermeidung einer Vielzahl von Gesprächspartnern; 2. Ermöglichung eines Dialogs in einem konstruktiven Geist. Nun stehen gerade diese beiden Argumente im Widerspruch zu den einschlägigen Urteilen des Bundesgerichts: Eine "unterschiedliche Behandlung, die darauf abzielt, die Entstehung eines Gewerkschaftsmonopols zu begünstigen", ist "mit der Vereinigungsfreiheit unvereinbar", und "eine Gewerkschaft aufgrund ihrer Ansichten unterschiedlich zu behandeln, führt zu einer Verletzung des Gleichbehandlungsgrundsatzes, die mit der Vereinigungsfreiheit unvereinbar ist".
Die FEDE, eine Organisation ohne eigene finanzielle Autonomie
Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass der Unterstützungsbeitrag fast die gesamten Einnahmen der FEDE ausmacht (2019 betrug der Beitrag bei einem Budget von 332'222 Franken 290'112 Franken, 87% der Gesamtkosten der FEDE). Dies steht im Widerspruch zum StPG, wonach der Beitrag dazu dient, "einen Teil der Verwaltungskosten" zu finanzieren. Es verstösst auch gegen die Rechtsdoktrin, wonach "eine Organisation nur dann als Gewerkschaft anerkannt werden kann, wenn sie über eine finanzielle Autonomie verfügt, die sie vom Arbeitgeber unabhängig macht".
Der VPOD setzt seine Schritte fort
Die Erhöhung des Beitrags für die FEDE sieht zum Verwechseln ähnlich aus wie ein Abschiedsgeschenk von Finanzminister Georges Godel an die FEDE, der die Lohnkürzungen im Jahr 2013 unterstützte oder dazu beitrug, die Revision der PKSPF durchzubringen. Der VPOD unternimmt weiterhin Schritte, um die Art der Verteilung des Beitrags zu korrigieren. Derzeit läuft ein Verfahren, um eine "konkrete" Beschwerde beim Bundesgericht einzureichen.
